Stimmen von ehemaligen Hospitierenden
Martin Hellemann-Brenner, 2016 Hospitant aus dem Landratsamt Hohenlohekreis
"Als mir die Stelle des Europabeauftragten angeboten wurde, hat unser Landrat mich darauf hingewiesen, dass das Europabüro Hospitationen anbietet. Ich habe gleich Kontakt mit dem Büro aufgenommen und mir wurde sehr kompetent geholfen. Von Kollegen die bereits in Brüssel waren, habe ich erfahren, dass dort Europa erlebbar wird und wenn man die EU verstehen will, in das Europaviertel eintauchen muss. Das alles hat mich sehr überzeugt und ich wollte diese Erfahrung gerne machen. Beruflich konnte ich einige der Kontakte, die mir das Europabüro in dieser Hospitationswoche vermittelt hat, gut nutzen. Darüber hinaus kann ich bei Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürger meine Erfahrungen in dieser multinationlen Gemeinschaft einbringen. Ich meine, dass Brüssel und die EU etwas ganz Besonderes sind, da hier trotz mancher Barrieren nach wie vor der Geist der vielen europäischen Vordenker erlebbar ist. Ich war schon vorher Europäer. Aber durch die Erfahrungen in Brüssel und unserer kleinen Arbeitsgemeinschaft der Europabeauftragten in der Region Heilbronn-Franken, bin ich noch ein größerer Verfechter des europäischen Gedankens geworden."
Europa wird in den Kommunen gemacht
Durch den europäischen Integrationsprozess sind neue Anforderungen an die inner- bzw. unterstaatlichen Verwaltungen entstanden. Auch für Kommunen wird es immer wichtiger, sich in europabezogenen Themengebieten auszukennen und hier Kompetenzen aufzubauen. In einer modernen Kommunalverwaltung ist es erforderlich, fit für Europa zu werden und die Europafähigkeit zu stärken.
Strategische Europaarbeit in den Kommunen
Zahlreiche Kommunen haben sich bereits auf diese neuen Anforderungen eingestellt. Hierzu wurde Personal mit der Koordination der europäischen und internationalen Angelegenheiten betraut bzw. eine eigene Europaabteilung eingerichtet. Alternativ wurde der Aufbau von "europapolitischem Know-How" der Abteilung für Wirtschaftsförderung übertragen, da die EU-Aktivitäten und die internationalen Kooperationen einer Kommune häufig mit der Strategieentwicklung im Bereich des regionalen Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderung Berührungspunkte aufweisen.
Hospitation im Europabüro der baden-württembergischen Kommunen
Um einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Europafähigkeit zu leisten, bietet das Europabüro der baden-württembergischen Kommunen Verwaltungsbediensteten und Europabeauftragten aus baden-württembergischen Städten, Gemeinden und Landkreisen an, eine Hospitanz im Europabüro zu absolvieren. Dabei wird den Hospitantinnen und Hospitanten die Möglichkeit gegeben, die kommunale Interessenvertretung durch das Europabüro in Brüssel hautnah mitzuerleben und so das Zusammenspiel der europäischen Institutionen besser zu verstehen. Daneben bietet sich die Gelegenheit, sich mit Kolleginnen und Kollegen anderer europäischer Verbindungsbüros und Kommunalvertretungen auszutauschen und an verschiedenen Fachveranstaltungen und Konferenzen in Brüssel teilzunehmen. Denkbar ist aber auch, dass sich die Hospitantinnen und Hospitanten mit einem bestimmtem Thema etwas eingehender beschäftigen (z.B. EU-Förderprogramme, ein bestimmtes EU-Politikfeld oder Partnersuche). Ziel ist es, sich die gemachten Erfahrungen zu Nutze zu machen und die gewonnenen Erkenntnisse zu Hause umzusetzen.
Dauer der Hospitation
Dauer und Zeitpunkt dieses Kurzpraktikums können in Absprache mit dem Europabüro flexibel vereinbart werden. Ebenso ist das Europabüro bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft behilflich. Interesse geweckt? Für weitere Auskünfte steht das Europabüro gerne zur Verfügung.